Die vier persönlichen Zeichen des Tierkreises
♈ Widder: 21. März bis 20. April
Der Beginn des Widderzeichens fällt mit dem Frühlingspunkt und der Tag-Nacht-Gleiche zusammen. Die Tage werden länger, die Natur erwacht und alles strebt nach Aufbruch und Wachstum.
Entsprechend steht der Widder beim Menschen für spontane Begeisterungsfähigkeit, für die ungebrochene Entfaltung des Willens, für die Angriffs- und Eroberungslust, für die Freude an Selbstdurchsetzung und gesunder Aggression.
Der Leitsatz des Widders lautet: Ich will! Und um das Gewollte zu erreichen, kann er schier unerschöpfliche Energie mobilisieren; von jeder Niederlage erholt er sich blitzschnell, steht auf und stürmt weiter (oft will er buchstäblich „mit dem Kopf durch die Wand“).
Im Widder Geborene gehen – unbeschwert von Erfahrungswerten anderer – eigene Wege und finden dabei überraschende und ungewöhnliche Erkenntnisse, Methoden und Lösungen. Sie bleiben bis ins hohe Alter aufgeschlossen für neue Einsichten.
Im Handeln sind sie impulsiv, dynamisch und unbekümmert; Ziele werden spontan gewechselt, denn sie sind Sprinter und nicht Langstreckenläufer.
Der Widdermensch gilt als unermüdlicher und wagemutiger Pionier mit einer warmen, unbekümmerten Offenheit. Sein ansteckender, ungetrübter Optimismus und seine vitale Lebensfreude können auch anderen Schwung und Lebensmut vermitteln.
Die Schattenseiten des Widders sind Ungeduld, Eigenwilligkeit, Egoismus, Verantwortungslosigkeit, Unbeherrschtheit, Rücksichtslosigkeit und eine sehr kurzsichtige Lebenseinstellung.
♉ Stier: 21. April bis 20. Mai
Er ist das Zeichen der Verwurzelung und des grössten Beharrungsvermögen. Liebe und Treue zum Vertrauten, die Pflege des Gewachsenen und Bewährten sind ebenso bezeichnend wie die Geduld, mit der der Stier sich in die natürlichen Wachstumszyklen eingliedert. In diesem Sinne hat er durchaus etwas Bäuerisches, sein Leitsatz lautet: Ich besitze und erhalte! Er liebt es, auf sicherem Boden zu stehen und wehrt sich dementsprechend gegen überraschende Neuerungen und unüberschaubare Risiken. Da der Wonnemonat Mai hauptsächlich in seinem Zeichen stattfindet, erfährt die Sinnesfreude ihre höchste Entfaltung und macht den Stiermenschen zu einem dankbaren Geniesser auf allen Sinnesebenen. Der Stier ist sehr friedliebend, wenn er jedoch wiederholt gereizt wird, kann er durchaus „rot“ sehen und mit Jähzorn reagieren.
Das Denken ist konkret und praktisch, er stellt sich bei Überlegungen stets die Frage: Was kann man damit tun?
Das Handeln des Stiermenschen ist wirklichkeitsnah, entschlossen und beharrlich. Wenn er sich für etwas erwärmt hat, bleibt er mit Nachdruck bei der Sache und bringt etwas zustande, gerne auch in Zusammenarbeit mit anderen. Das Naturell des Stiers ist fröhlich, gesellig, zärtlich und anhänglich. Des Weiteren ist er zu tiefer und treuer Freundschaft und Partnerschaft fähig.
Die Schattenseiten des Stiers sind phlegmatisch-apathisches Beharren, unbelehrbare Sturheit, masslose Genusssucht und besitzergreifendes, eifersüchtiges Verhalten.
♊ Zwillinge: 21. Mai bis 21. Juni
Sie sind das Zeichen der Vielseitigkeit und lieben es, das nur scheinbar Einheitliche in all seinen Facetten wahrzunehmen und sehr differenziert zu betrachten. Dies entspricht in der Natur der Zeit, in der die Keimlinge sich untergliedern und sich von anderen Schösslingen unterscheiden. Als verstandesbetonter Mensch lautet des Zwillings Leitsatz: Ich denke; ich bezweifle. Alles wird relativiert und rückhaltlos in Frage gestellt. Kennzeichnend ist auch seine Lust, Neuigkeiten aufzugreifen und weiterzugeben. Überhaupt spielt die Kommunikation, der Austausch mit anderen eine wesentliche Rolle im Leben des Zwillingsmenschen; wird er davon abgeschnitten, fühlt er sich schnell unzufrieden und unglücklich. Man kann sagen, dass alle Luftzeichen (also auch Waage und Wassermann) eine Affinität für die modernen Kommunikationstechnologien haben; den Zwillingen entspricht das Smartphone & Co. aber am meisten.
Zwillinge sind fähig zu präziser Analyse, schneller Kombinatorik und eigenständigem, rationalem Denken. Sie interessieren sich immer auch für die „Kehrseite der Medaille“.
Sie handeln überlegt, planvoll, schnell und clever, ohne nennenswerte emotionale Beteiligung.
Im Kontakt mit anderen sind sie lebhaft, unbeschwert, neugierig, fröhlich und unterhaltsam, gerne auch mit ironischem Unterton. Man erlebt sie als charmant und stets um Fairness bemüht.
Die Schattenseiten der Zwillinge sind Oberflächlichkeit, Unbeständigkeit (beginnt viel und beendet nichts), Rastlosigkeit, „Kopfwissen“ ohne innere Resonanz, Angst vor Gefühlstiefe und daher Flucht in den Intellekt, in die Zerstreuung und Ablenkung.
♋ Krebs: 22. Juni bis 22. Juli
Der Beginn des Krebszeichens fällt mit der Sommersonnenwende zusammen; die Sonne zieht nun schon wieder „rückwärts“, aber der Sommer steht noch vor der Türe.
Der Krebs als erstes Zeichen im Element Wasser steht für emotionale Beeindruckbarkeit, für den tiefen Zugang zu den Bildern der Seele, die er in Träumen erlebt und in immer neuen Formen zum Ausdruck bringt. Der Krebsmensch ist eher schüchtern und introvertiert; am liebsten schart er Menschen um sich, die er durch seine Hilfe und Fürsorge eng an sich bindet. So ist seine Domäne die Verbundenheit mit Familie, Kindheit und Heimat, die ihm echte Geborgenheit gibt. Der Einsatz für Schwächere und Bedürftige gibt ihm tiefe Befriedigung und vermittelt ihm einen Lebenssinn.
Das Denken des Krebses ist stark vom Unbewussten beeinflusst; er zeigt eine grosse Fähigkeit, Wünsche und Gedanken anderer zu erspüren und darauf zu reagieren.
Sein Handeln ist instinktsicher und angetrieben von (Mit-)Gefühl und Ehrgeiz; dabei entwickelt er grosse Zähigkeit. Er geht selten geradeaus, sondern erreicht seine Ziele lieber auf dem indirekten Weg, also im „Krebsgang“.
Der Leitsatz des Krebsmenschen lautet: Ich fühle; entsprechend ist er empfindsam, sensibel, hingabefähig, anhänglich und schwärmerisch. Dabei entwickelt er einen hohen Geborgenheitsanspruch.
Die Schattenseiten des Krebses sind Flucht in Wunschdenken, Weigerung erwachsen zu werden, Naivität, übertriebene und unangebrachte Fürsorglichkeit, Furcht vor Auseinandersetzungen und Tränen als Mittel zum Zweck („Schuldgefühlspolitik“).
Die vier sozialen Zeichen des Tierkreises
♌ Löwe: 23. Juli bis 22. August
Im Zeichen Löwe steht die Natur in ihrer vollsten Kraft und Pracht; das Leben findet seine unbeschwerteste Entfaltung. Das kommt im ausgeprägten Selbstbewusstsein und der mitreissenden Lebensfreude des Löwemenschen zum Ausdruck. Er ist Meister der grossherzigen Geste und der ausdrucksvollen Gestaltung. Der Löwe versteht es ausgezeichnet, im Grossen zu planen und zu organisieren; die Liebe zum Detail ist weniger seine Domäne. Er ist souverän und weiss, wie er am besten wirkt. So liebt er es zum Beispiel, sich im Licht seiner eigenen Grosszügigkeit zu sonnen. Das Streben des Löwemenschen richtet sich nach grösstmöglichem Selbstausdruck und Bewunderung; sein Leitsatz lautet: Ich kam, sah und siegte.
Im Denken zeigt der Löwe intuitives Erfassen und Beurteilen einer Sache oder Situation als Ganzes, schöpferische Intelligenz, starke Überzeugungen und einen vitalen Optimismus.
Er handelt ruhig, selbstsicher und entschlossen; plant und wagt stets den „grossen Wurf“. Das ausgeprägte Selbstvertrauen ermutigt und motiviert auch andere.
Seine Gefühle sind geprägt von Herzlichkeit, Wohlwollen, Humor, Lebenslust und Leidenschaft.
Die Schattenseiten des Löwen sind Selbstgefälligkeit, Oberflächlichkeit, Abhängigkeit von ständiger Bewunderung und Bestätigung durch andere, mangelndes Interesse an objektiven Erkenntnissen, Unfähigkeit zu Selbstkritik und peinliches Paschaverhalten.
♍ Jungfrau: 23. August bis 22. September
Das Zeichen Jungfrau entspricht der Zeit der Ernte, bei der die Spreu vom Weizen getrennt wird. Kein anderes Zeichen vermag so instinktsicher zu unterscheiden zwischen dem, was gesund und ungesund, nützlich und unnütz, wertvoll und schädlich ist, denn der Jungfrau- Leitsatz lautet: Ich nehme es genau. Da der Jungfraumensch diese Fähigkeit gern in den Dienst der Allgemeinheit stellt, übernimmt er vorzugsweise Aufgaben, bei denen er einen Organismus betreuen und schützen kann. Der Liebe zum Detail steht die Scheu vor dem grossen Wurf gegenüber; daher ist die Jungfrau die ideale „zweite Frau“, die das Risiko gerne anderen überlässt, sich dafür umso mehr um die Berechnung und Detailplanung kümmert.
Das Denken der Jungfrau ist vorausschauend, klug, nüchtern und kritisch. Messbare und nachprüfbare Ergebnisse werden scharfsinnig, pragmatisch aber auch anpassungsfähig berücksichtigt.
Sie handelt wenn immer möglich ökonomisch: mit dem geringsten Aufwand den grösstmögliche Nutzen erzielen. Sie gilt als fleissig, gründlich und zuverlässig. Ihr sprichwörtlicher Ordnungssinn ist genau genommen ein Kampf gegen das Chaos.
Das Gefühlsleben der Jungfrau ist geprägt von Vorsicht, Zurückhaltung und Behutsamkeit. Sie erwärmt sich nur langsam und nach eingehender Prüfung; fällt diese positiv aus, ist sie aber beständig, treu umsorgend und sehr hilfsbereit.
Die Schattenseiten der Jungfrau sind Pedanterie, Putz- und Sauberkeitssucht, nervtötender Perfektionismus, übertriebenes Sicherheitsstreben, ängstliche Sparsamkeit, zwanghafte Rationalitätshörigkeit und Nörgelei.
♎ Waage: 23.September bis 22. Oktober
Der Beginn des Waagezeichens fällt mit der Herbst-Tagundnachtgleiche zusammen; die Natur erstrahlt nochmals in ihren intensivsten und schönsten Farben. Die Waage symbolisiert Harmonie, Schönheit und Gleichgewicht; sie herzustellen, zu erhalten und zu geniessen ist ihr zentrales Anliegen. Dabei geht es sowohl um die Harmonie der Form (Kunst, Architektur) als auch der Umgangsformen. Insbesondere investiert der Waagemensch aber in Harmonie und Gleichgewicht in den engen zwischenmenschlichen Beziehungen wie Freundschaft und Liebe. So ist es das Zeichen des Künstlers, der Ästhetin, aber auch des Schlichters und der Friedensstifterin. Bei aller Du-Bezogenheit liebt die Waage-Geborene das Gefühl der Freiheit und lässt sich ungern vereinnahmen.
Bei ihrer Suche nach Entscheidungen, die die Harmonie am wenigsten stören (niemandem Unrecht tun, niemanden verletzen), braucht die Waage bedeutend länger als andere Zeichen, was ihre fast schon sprichwörtliche Entscheidungsschwäche erklärt.
Das Denken ist bildhaft, offen für Neues und durchaus strategisch, wenn es um Fragen des Kräftegleichgewichts geht. Der Waagemensch ist kommunikationsfreudig und drückt sich gerne stilvoll aus.
Im Handeln zeigt er sich schöpferisch, impulsgebend und darauf bedacht nicht anzuecken. Weitere Eigenschaften sind Unternehmungslust, Toleranz und Takt.
Auch in Gefühlsdingen gilt der Waage-Leitsatz: Ich wäge ab und gleiche aus. Waagemenschen sind friedfertig, sehr kompromissbereit und lassen sich gerne von Schönheit und gutem Geschmack beglücken, ohne ihre innere Unabhängigkeit preiszugeben.
Die Schattenseiten der Waage sind ewige Unentschiedenheit, Konfliktvermeidung, Oberflächlichkeit, Verdrängung von unangenehmen Einsichten, Berechnung und krankhafte Kompromisssucht.
♏ Skorpion 23. Oktober bis 21. November
Im Zeichen Skorpion erstirbt die äussere Natur und bildet unter der Erde den Humus für das kommende Jahr. Entsprechend lautet sein Leitsatz: ich ergründe, ich begehre. Nichts interessiert den Skorpion-Geborenen weniger als Oberfläche und Mittelmass. Seine Welt ist die des Hintergründigen, der Tiefe und der Extreme. Seinen Forscherdrang zieht es unwiderstehlich zu allem Verborgenen, Geheimnisvollen und Verdrängten, zu den Tabus, die eine Gesellschaft hervorgebracht hat. Der Skorpion verfügt über mächtige Seelenkräfte, die er als Heiler und Helfer zum Wohle anderer einsetzen kann, mit denen er aber andere ebenso von sich abhängig machen oder sogar zerstören kann. Damit ist der verantwortungsbewusste Umgang mit der Macht das brisante Thema dieses Zeichens.
Das Denken ist das eines Detektives; analytisch, scharfsinnig und tiefgründig begibt sich der Skorpion unnachgiebig auf die Suche nach der letzten Wahrheit und spricht ganz sicher an, was alle anderen liebend gern verschwiegen hätten.
Im Handeln werden keine faulen Kompromisse gemacht. Mit Mut, Zähigkeit, Ausdauer und Willensstärke begibt sich der Skorpion auch in Gefahrenbereiche. Dadurch kann er anderen Vorbild und Leitfigur sein. Es ist provozierend und unbequem, wenn er seinen Finger instinktsicher und gnadenlos auf die wunden Stellen anderer legt; doch gerade dadurch kann er immer wieder einen heilsamen Prozess auslösen.
Das Gefühlsspektrum kennt oft nur Extreme wie Liebe oder Hass; dabei sind die Gefühle unergründlich, leidenschaftlich und lustvoll. Eine starke Sexualität und der Zugang zu den dunklen, archaischen Kräften der Seele tragen dazu bei, dass Skorpionmenschen eine fast schon hypnotische Attraktivität ausstrahlen.
Schattenseiten des Skorpions sind: Verbohrtheit, Zynismus, Destruktivität, Tyrannei, Eifersucht, Rachsucht, Zerstörungswut und Ausgeliefertsein an die eigenen extremen Emotionen.
Im März werde ich die vier geistigen Zeichen Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische porträtieren sowie die Aufteilung der Zeichen in persönlich, sozial und geistig erklären.